Tödliche Gefahr durch Gasthermen!

Man riecht es nicht, man schmeckt es nicht, aber man kann beim Duschen schnell tot umfallen. Immer wieder kommt es bei sommerlichen Temperaturen zu tragischen Unfällen durch Wohnungsgasthermen.

Warme Abgasluft von Gasthermen sollte normalerweise über den Kamin ins Freie abziehen. Bei hohen Außentemperaturen oder bei schwülem Tiefdruckwetter (z.B. vor Gewittern) kann es den Abgasen aber am nötigen Auftrieb fehlen – im Kamin bilden sich „Wärmestoppel“. Die Abgase stauen sich in der Wohnung zurück.

Regelmäßig ereignen sich schwere Unfälle mit manchmal auch tödlichem Ausgang – auch körperliche Dauerfolgen sind nicht auszuschließen. Die häufigsten Unfälle passieren beim Duschen, wo es schon in kürzester Zeit zu Ohnmacht und Ersticken kommen kann. Auch die Kombination mit einem Dunstabzug oder Abluftventilator im Bad kann riskant sein, da durch das Ansaugen der Luft ebenfalls eine Unterdrucksituation entstehen kann.

Man riecht es nicht! Da Kohlenmononoxid farb- und geruchslos ist, wird die Gefahr nicht wahrgenommen.
[stextbox id=“alert“ image=“null“]Allgemein empfohlen wird bei drückenden hochsommerlichen Temperaturen, oder vor einem sich anbahnendem Gewitter, die Fenster vor allem beim Baden oder Duschen, möglichst offen zu halten.[/stextbox]
Aber auch im Winter muss man aufpassen. Bei zu stark abgedichteten Wohnungen kann es aufgrund zu geringer Sauerstoffzufuhr zu tödlicher Kohlenmonoxidbildung in Wohnungen kommen. Auch hier ereignen sich immer wieder tragische Unfälle. Nachträgliche energetische Sanierungsmaßnahmen am Haus (Fassadendichtungen, Fensterabdichtungen) könnten das Risiko erhöhen. Umgekehrt ist aber auch darauf hinzuweisen, dass Kohlenmonoxid durch Wohnungen diffundieren kann, also durch die Wände in andere Wohnungen gelangen kann. Nachbarn können daher bei Kohlenmonoxidaustritt auch gefährdet werden.

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Zusammengefasst, scheint es vor allem drei Problempunkte zu geben:

  • Extrem hohe Außentemperaturen, die den Abzug am Kamin wirkungslos machen können.
  • Sehr kalte Außentemperaturen, die die Menschen veranlassen stark zu heizen und zu wenig zu lüften – insbesonders in Kombination mit zu stark dichtenden Fenstern.
  • Schlecht gewartete oder defekte Gasthermen. Vor allem verstopfte Düsen können zur gefährlichen unvollständigen Verbrennung (Kohlenmonoxidbildung) beitragen.

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Was tun bei akuter Vergiftung?

Zu beachten ist, dass Kohlenmonoxidvergiftungen, wenn sie nicht zum Tode führen, Folge- und Dauerschäden für Betroffene hervorrufen können. Daher kann bei einer bereits eingetretenen schweren Kohlenmonoxidvergiftung eine rasche medizinische Behandlung zweckmäßig sein (zB mit Druckkammern, die bewirken, dass das Kohlenmonoxid schneller aus dem Körper befördert wird). Die Diagnose kann allerdings für das Arztpersonal schwierig sein. Typische Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel könnten fälschlich auch anderen Ursachen zugeordnet werden (Magen- Darminfekte, verdorbene Speisen u.v.a.).

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Wie können Sie selbst Unfällen vorbeugen?

  • Regelmäßige Wartung der Therme.
  • Lüftung der Räume, insbesondere des Raums in dem die Gastherme steht.
  • Keine offenen Feuerstellen in der Wohnung (z.B. Griller)

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